LEGO® sortieren – nur wie?

Kennt Ihr das nicht auch? Die Kinder lieben es, mit Lego® und Co. zu spielen – sie bauen und bauen, es wird immer mehr, immer unübersichtlicher und wohin nur mit den aufgebauten Dingen und wohin mit all den Steinen, Platten, Anleitungen – die optimale Voraussetzung für den Beginn des Chaos.

Wohin mit all den schönen aufgebauten Werken?

Unsere Kinder lieben es, nach Anleitung tolle Dinge aufzubauen und die dürfen dann auch lange nicht abgebaut werden, weil sie damit spielen wollen. Doch wohin nur, wenn es immer mehr wird, das sprengt jedes Kinderzimmer. Nachdem wir immer wieder versucht haben, einen Teil abzubauen, zu sortieren und einen immer wechselnden Teil aufgebaut zu lassen, um einfach die Menge zu reduzieren, war am Ende immer das abgebaut, was die Kinder zum Spielen haben wollten.
Also haben wir uns für eine sehr einfache Möglichkeit entschieden: wir haben eine Wand im Keller freigeräumt und hier lange Regalbretter angebracht, wo nun alle aufgebauten Werke stehen dürfen und zum Spielen bereit sind.
Ab und zu nehmen sich die Kinder hier auch etwas raus und bauen es einfach noch mal neu nach Anleitung.

Sortieren, aber wie?

Was soll man aber mit all den anderen Steinen und Teilen machen? Es ist ganz klar, ein großer bunter Haufen voller Steine, Platten, Schienen, Menschen, Reifen usw. ist keine gute Voraussetzung, um hier Steine zu finden, um entweder ein frei erdachtes Kunstwerk zu bauen und erst recht nicht, um nach Anleitung zu bauen – die Frustration ist schnell da, wenn man nicht in kürzester Zeit die Teile findet, die man sucht. Es muss also irgendwie sortiert werden und wir sind sicher, dass jeder, der eine kleine oder auch größere Menge Lego hat, schon vor dem Problem stand, wie man am Besten sortiert. Wir haben auch viele Varianten ausprobiert 🙂
Beliebt ist sicherlich, erst einmal nach Farben zu sortieren. Schnell merkt man aber, dass es auch Teile gibt, die man besser nicht nach Farbe sortieren sollte, wie z.B. Bäume, Pflanzen, Menschen, Stützen, etc. Die nimmt dann raus und packt sie jeweils in eine separate Kiste für Sonderteile, aber auch nicht alle Sonderteile gehören in ein und die gleiche Kiste. Man läuft Gefahr, dass man eine immer feinere Sortierung macht und sich im Detail verliert. Zum einen wird es dann sehr mühselig, alles so zu sortieren, zum anderen wird man diese Ordnung spätestens nach der nächsten Baurunde so nicht mehr einhalten können. Für Kinder ist es beim späteren Abbauen schwierig, diese zu detaillierte Ordnung zu halten und dann bekommen wir Erwachsene die Krise, wenn die Ordnung nicht eingehalten wird.
Bei uns hat sich bis jetzt folgendes System zur Sortierung sehr bewährt: zunächst wird "normales" Lego® und Co. und Lego-Technik® getrennt. Die meisten "normalen" Steine zum Bauen werden nach Farben sortiert und kommen in übersichtliche Körbe. Wenn es zu viele Steine von einer Farbe gibt, haben wir größere Teile wie Plättchen usw. rausgenommen und in einen extra Korb gepackt. Sonderteile wie bedruckte Steine, Gläser, Reifen, Menschen, Bäume, Pflanzen, Rutschen und Röhren, Stützen, Schienen etc., erhalten jeweils ein eigenes Körbchen.
Um das zu realisieren, haben uns für das Trofast-System von Ikea entschieden. Hier gibt es Schränke in unterschiedlicher Größe und verschiedene Körbe. Das ist super praktisch, unsere Körbe sind nicht zu groß, so dass die Kinder sie gut rausnehmen und zum Bauen mitnehmen können. So leicht nun das Aufbauen und Kreieren von Werken ist, so leicht ist es auch beim Abbauen wieder alles zu sortieren und man ist wieder startklar für die nächste Runde.

Das schwarze Loch

Schwarze Steine bringen uns immer wieder zum Verzweifeln – man schaut wie in ein schwarzes Loch und sieht vor lauter schwarz keine einzelnen Steine mehr, deshalb haben wir die schwarzen Teile ein bisschen mehr in kleinere Körbe aufgeteilt und Platten und flache Steine in einen extra Korb sortiert. Das schont unsere Augen und Nerven…

Bau- und Spielwelt

Am Ende blieb uns nur noch, für die Kinder eine Bau- und pPielwelt zu errichten, wo sie mit den so sortierten Steinen nun bauen können und mit allen aufgebauten Sachen auch spielen können. Wir haben daher einfach kleine Tische gebaut, die immer die Breite und Länge von einer bis zu 3 Lego®-Platten haben. Einfach 4 Tischbeine und eine Platte draufgeschraubt – fertig. Wenn man es noch einfacher haben möchte, dann sind auch die Lack-Tische von Ikea eine gute Alternative. Noch drei kleine Hocker dazu und das Bauvergnügen kann beginnen – wir haben die Flisat-Kinderhocker genommen.

Wohin mit den Anleitungen?

Ich glaube, auch hier haben wir viele denkbare Varianten getestet: Abheften in Ordnern, Sammeln in Kartons oder Kisten, Sortieren nach Themen, Sortieren nach Nummern usw. Am Ende haben wir uns für einfache Hängeregister entschieden. Die sind einfach zu beschriften, man kann sie grob nach Themen sortieren (z.B. City, Ninjago, Harry Potter usw.), bei uns finden sie Platz auf den Regalen und man kann jederzeit schnell die entsprechende Anleitung rausholen und losbauen.

Fazit

Es ist zweifellos einmal viel Arbeit, alles zu sortieren. Wenn es dann aber geschafft ist, zahlt es sich aus. Seit wir diese Ordnung geschaffen haben, sind die Kinder ständig am Bauen und Spielen und andere Dinge, die auf Kinder immer einen großen Reiz ausüben, wie z.B. Tablets etc. sind bei uns nun Nebensache geworden.

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